Beschreibung
Entstanden als Bürgerbeteiligungsprojekt zum 90-jährigen Stadtjubiläum, erfüllt die begleitend mit Obstbäumen und -sträuchern bepflanzte Spazierrunde unweit des Stadtzentrums mehrere Aspekte. Vor allem soll sie die Begegnung und Bewegung in der stadtnahen Kulturlandschaft fördern und anhand der Beschilderung interessantes ökologisches Wissen zu den Sorten selbst als auch zur Insektenwelt vermitteln. Geschenkbäume zu Jubiläen von BewohnerInnen schufen erste Beziehungen zu den Bäumen. Schattige Rastplätze auf einer Steinmauer oder unter alten Bäumen bieten Gelegenheit, die Veränderungen im Jahreskreis von duftenden Blüten im Frühjahr bis zum ersten Reifen so mancher exotisch scheinender Früchte mitzuerleben. Maibeere, Indianerbanane, Herznuss, kernlose Zwetschke & Co wollen Interesse wecken, vernascht und geliebt werden.
Wenn das Farbenspiel der Blätter im Herbst den nahenden Winter ankündigt und die Früchte aufgegessen oder für den Vorrat bearbeitet sind, kann der Wanderer und Obstliebhaber an die Zeit der Vermehrung seines Favoriten durch Edelreisig denken und sich bei Schnittkursen anmelden. Die widerstandsfähigen Sorten stellen auch eine wichtige genetische Reserve dar, die im Netzwerk mit Interessierten ausgebaut und gesichert wird. Ebenso soll die Verarbeitung und Verkostung von Früchten in den kommenden Jahren Beachtung finden.
Startpunkt der Tour
ÖBB Haltestelle Wielandsthal
Zielpunkt der Tour
ÖBB Haltestelle Wielandshtal
Wegbeschreibung für: Kostbare Jubiläumsrunde Herzogenburg
Bei der ÖBB Haltestelle Wielandsthal befindet sich nach der Bahnunterführung bei der Informationstafel der Ausgangspunkt der Runde. Empfangen wird der Gast von Johannisbeer-Variationen nahe des Bahndamms und der Säulenpflaumenzeile auf einem im Rahmen der Herzogenburger Grünpatenschaft gepflegten öffenlichen Rabatts bei der Infotafel. Weiter der Josef Haider Straße folgend trifft man entlang der Siedlungsstraße auf eine Apfelberre (Aronia) und auf zwei Indianerbananen. Am Ende der Straße wendet man sich nach Norden und erreicht auf dem Feldweg die Station "Obstgarten en miniature" mit einer ersten Rastbank inmitten von Apfel- und Birnenbäumen. Die Bahn begleitend gilt es die durchforstete naturnahe Windschutzhecke mit frühblühenden Fruchtsträuchern für Bienen, Schmetterlinge und Spaziergänger zu entdecken. Beim Bahnübergang geht’s Richtung Westen entlang des Straßenbegleitwegs mit Sanddorn - Variation und nach dem Einbiegen bei den drei einzelnen Siedlungshäusern zur Station "Pärie-Kische in Gesellschaft"und zur jungen Nuss-Maroni-Mandel-Allee. Dieser folgend erreicht man die Kellergasse - einem Feldweg mit einer alten hochkronigen Obstbaumallee, die man nach Süden hin durchschreitet. Zur Rast lockt die Trockensteinarena bei der "Alten Rebschule" und den umgebenden alten und neuen Zwetschken. Nach dem Rastplatz, rund 200 m geradeaus weiter Richtung Süden, beginnt an der Weggabel die Blühwiese mit Birne und Mehlbeere. Auf dem Weg Richtung Osten reiht sich die Station "Pfirsich, Marille und & Co" an und gewährt bei schöner Fernsicht einen Blick zum Schneeberg. Die weiteren Stationen liegen wieder im Siedlungsgebiet, in der Blauensteinerstraße, und sind ein Beispiel wie öffentliche Rabatte mit fruchttragenden Sträuchern wie Apfeldorn, Zwergmandel und -weichseln, Nankingkirsche und Zwergmehlbeere von BürgerInnen gepflegt, nutzbar werden. Beim Bahnübergang am Ende der Straße eröffnet sich die Wahl: zurück zum Ausgangspunkt oder ins Stadtzentrum - zum Rathausplatz.
Anfahrt
Von Krems kommend: über S33 Abfahrt Herzogenburg Nord
Von St. Pölten kommend: Abfahrt Herzogenburg Stadt
Koordinaten des Ausgangspunkts: 48.285172, 15.690341
Parken
Parkplatz beim Stift Herzogenburg
Öffentliche Verkehrsmittel
ÖBB Bahnstrecke St. Pölten - Krems Haltestelle Wiehlandstal
Tipp des Autors
Von der Station "Blumenwiese" mit Birne und Mehlbeere kann man direkt auf Feldwegen zum Clever Hotel, das zirka 2 km entfernt ist, wandern. Die Runde ist auch mit einem geländegängigen Kinderwagen zu befahren. Auch Abstecher zum Rathausplatz und zum Stift Herzogenburg sind durchaus lohnenswert.